So schmeckt der Sommer

Freitag, 7.August 2009

Ist der Sommer nicht herrlich? Nicht nur, dass ich bei Sonnenschein grundsätzlich bessere Laune habe und mich ausgeschlafener fühle als an einem grauen Tag (wem geht das nicht so?!) – nein, es ist viel mehr. Ein perfekter Sommervormittag ist es z.B., wenn ich mit Sichtfeldchen im neu erworbenen Fahrradsitz zum Bäcker und zum Obsthof radele, wo sie je einen Keks und eine Aprikose naschen darf, und wenn wir uns dann gemeinsam zu Hause auf der schattigen Terasse über die saftig-süßen Himbeeren hermachen, die wir gerade gekauft haben. Gestern waren es Erdbeeren, vorgestern ein großes Stück Wassermelone, am Tag davor Nektarinen – wir lieben es, da sind wir uns einig! Und mal ganz ehrlich, ist das nicht der Geschmack, der den Sommer ausmacht? Und der den einen oder anderen von Euch an die Sommerferien der eigenen Kindheit zurückdenken lässt…?


Erkenntnis des Tages

Samstag, 25.Juli 2009

Sonnencreme verhält sich zu Sand wie Teer zu Hühnerfedern.


Reiselust

Samstag, 11.Juli 2009

Es ist wieder einmal soweit: In wenigen Stunden werden Sichtfeldchen und ich in Hamburg aus dem Flugzeug steigen, um zwei wundervolle Sommerwochen in meiner Lieblings- und Heimatstadt Rendsburg zu verbringen. Wir freuen uns wie verrückt, und Sichtfeldchen erzählt ständig, dass wir mit einem Flugzeug fliegen werden und dass wir dann bei Oma, Opa und Dada (Opas Hund) sein werden. Sie kann es kaum erwarten, Dada mit Opas Hilfe wieder ein Leckerli geben zu dürfen, und ich bin mir sicher, wir werden eine tolle Zeit haben und viele liebe Menschen wiedersehen. Das einzig Traurige daran ist, dass Herr Sichtfeld nicht mitkommen kann, denn er hat seinen gesamten Urlaub bereits beim Umzug verbraten…


Traum-Date

Dienstag, 31.März 2009

Gestern abend habe ich beim Einschlafen ein Date mit Herrn Sichtfeld ausgemacht. Das haben wir früher öfter mal gemacht, dann geriet es irgendwie in Vergessenheit – aber gestern abend war mir plötzlich wieder einmal danach. Das Besondere daran ist, dass es eine Verabredung für den Traum ist. Wir verabreden dann zum Beispiel, uns gleich nach dem Einschlafen an einem besonders schönen Ort zu treffen oder etwas besonders Schönes zu machen. Gestern haben wir uns für einen Barfuß-Strandspaziergang verabredet.

Ob wir uns nun wirklich im Traum getroffen haben, daran kann ich mich heute nicht mehr erinnern, aber darum geht es auch gar nicht. Das Schöne daran ist, dass man einschläft mit dem Gefühl der Sonne auf der Haut, des warmen Windes in den Haaren, des Sandes zwischen den Zehen oder der Wellen, die sanft die Fußknöchel umspielen, und mit der Hand des Liebsten in der eigenen…


Das Leben nach dem…

Donnerstag, 15.Januar 2009

Anmerkung: Diesen Artikel habe ich als Blogger-Neuling im Juli 2008 gepostet. Aus aktuellem Anlass habe ich ihn nun noch einmal hervorgeholt, denn ich musste heute mit ansehen, wie unser wunderschöner Weihnachtsbaum achtlos ins Müllauto befördert wurde – was für ein Schicksal…

Hier stehen sie in voller Pracht und freuen sich darauf, eines Tages – vielleicht dieses Jahr oder auch nächstes – ihre Bestimmung zu erfüllen und ein Weihnachtsbaum zu werden:

Für dieses sommerliche Familienfoto haben sich alle hübsch ordentlich aufgestellt und versucht, so freundlich wie möglich in die Kamera zu strahlen.

Jeder einzelne träumt schon jetzt von seinem großen Auftritt. Zwar weiß keiner so recht, wie es so ist als Weihnachtsbaum, aber dass es wunderschön sein muss, ist allen irgendwie klar.

Glücklicherweise ist der Horizont eines zukünftigen Weihnachtsbaumes recht beschränkt. Die Frage, wie es nach Weihnachten weitergeht, stellt sich hier niemand. Und das ist auch gut so.

Und noch besser ist es, dass der zukünftige Weihnachtsbaum auch in seiner Mobilität recht eingeschränkt ist. Sonst würde womöglich ein Familienmitglied den alten Onkel Siegfried entdecken, der im letzten Jahr als Weihnachtsbaum glänzen durfte und nun auf der sommerlichen Weide ein paar hundert Meter weiter sein Dasein fristet:

So hätte er sich das vermutlich nicht vorgestellt, wenn er jemals darüber nachgedacht hätte…


Ich wollte immer schon mal…

Donnerstag, 25.September 2008

Die liebe Dori hat mir ein Stöckchen zugedacht, welches sie wiederum von Zentao erhalten hat. Es geht darin nur um eine einzige Frage, nämlich die, was man schon immer mal machen wollte. Nachdem auch ich darüber nun ein paar Tage nachgedacht habe, habe ich mich für eine Antwort entschieden. Einmal am Strand übernachten, einmal nach Nepal reisen, einmal eine Sinfonie von Mendelssohn mitspielen, einmal einen Regenwurm essen, einmal ein Buch schreiben, einmal eine Diät durchhalten… Das alles sind Dinge, die ich hätte tun können und aus den verschiedensten Gründen nicht getan habe. Doch um sie soll es hier gar nicht gehen.

Was wolltest Du schon immer einmal machen, Mareike?

Ich wollte schon immer mal im Sommer ganz früh morgens aufstehen, am besten noch vor Sonnenaufgang, und mich dann mit meiner Fotokamera irgendwo in die Natur setzen und versuchen, dieses ganz besondere Dämmerlicht einzufangen. Dieses graubläuliche Lichtgemisch, während dessen die Vögel am intensivsten singen und das sich immer mehr in einen rötlichen Goldton verwandelt, welcher das Erscheinen der Sonne verspricht. Die ersten Sonnenstrahlen, die zwischen zwei Hügeln durchbrechen oder durch das Blattwerk eines Busches blinzeln. Diese ganz besondere Stille und dieses verheißungsvolle Erwachen, vielleicht ein paar Nebelschleier über einer Wiese oder den Tau auf einer Blüte.

Doch ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass ich das noch nicht getan habe: Ich fürchte, ich werde von dem Ergebnis enttäuscht sein. Das, was ich sehe und empfinde, spüre, rieche und höre, wird sich nicht auf einen Digitalchip bannen lassen und auch nicht auf Papier. Was vielleicht sogar gut so ist. Ein Grund mehr, sich mal wieder an einem frühen Sommermorgen hinauszusetzen, ohne Kamera, mitten in eine Wiese, und das Erwachen einfach auf sich wirken zu lassen…

Liebe Dori, ich hoffe, das beantwortet Deine Frage. Es hat mir Spaß gemacht, darüber nachzudenken und meine Gedanken niederzuschreiben.

Ich gebe dieses Stöckchen sehr gerne weiter an

Schonzeit

Andrea (der Du es ja auch bereits zugedacht hast)

Schaps

Ulf

und Bonafilia

und an alle, die es sonst noch gerne aufsammeln möchten.

Und bin gespannt auf Eure Antworten!


Was macht einen schönen Tag?

Donnerstag, 24.Juli 2008

Wenn zunächst einmal das Wetter wunderbar ist. Wenn die Tochter – wie immer – gute Laune hat. Wenn dann um 14:49 Uhr eine SMS vom Ehemann kommt, der sonst selten vor 19 Uhr zu Hause ist: „Bin in einer Stunde zu Hause!“. Wenn es dann um 15:32 Uhr an der Wohnungstür klingelt und der Ehemann draußen steht. Wenn man daraufhin spontan zu Dritt ins Ortsteilzentrum fährt und dort gemütlich durch einen schönen schattigen Park schlendert, Arm in Arm und gemeinsam den Buggy schiebend. Wenn man gemeinsam ein Eis essen geht. Wenn die Tochter dabei fröhlich an der Eiswaffel herumnagt und mit den Nachbarn schäkert. Wenn man anschließend weiterschlendert und so richtig Feriengefühle hat. Wenn man ohne jeden Stress nach Hause fährt und dort zu Dritt auf dem Wohnzimmerboden herumtobt. Wenn man einen solch spontanen Familiennachmittag schon seit Ewigkeiten nicht mehr hatte.

So einen herrlichen Tag hatte ich heute!


Gewitternacht

Donnerstag, 3.Juli 2008

Gestern waren es bei uns am Rhein unerträgliche 35 Grad, und man kam aus dem Schwitzen überhaupt nicht mehr heraus. Jetzt wird manch einer sagen, „Was, zu heiß? Das ist doch die optimale Sommertemperatur! Ich ziehe sofort an den Rhein!“ Aber ich bin nun mal mit Haut und Haaren Schleswig-Holsteinerin, und alles, was über 25 Grad geht, wird mir unangenehm.

Nachmittags wurde es immer schwüler, und gegen Abend zog dann das angekündigte Gewitter auf. Ich war abends noch bei einer Probe und saß anschließend mit Freunden zusammen in einer Kneipe. Draußen schauerte es hin und wieder, und gelegentlich rumpelte es und blitzte. Ich als naiv denkendes Nordlicht bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sich einregnen und gar nicht mehr aufhören könnte. Aber natürlich ist genau das passiert, und ich wurde auf dem Kurzstreckensprint zu meinem Auto gehörig durchnässt. Was dann folgte, war eine der gruseligsten Autofahrten meines Lebens.

Mein Heimweg dauert normalerweise etwa 20 Minuten – dieses Mal ging es nicht ganz so schnell. Vom Himmel kamen wahre Sturzbäche heruntergeflossen, und obwohl meine Scheibenwischer auf Höchsttempo liefen, konnte man doch fast nichts sehen. Auf den Straßen war eine ordentliche Wasserschicht, und es spritzte beim Fahren richtig nach allen Seiten. Es waren noch weniger Autos unterwegs als noch vor einer Woche während des Halbfinales, und das will schon etwas heißen.

Je näher ich nach Hause kam, desto heftiger wurde das Gewitter. Schließlich folgten die Blitze einander im Abstand von zwei (!) Sekunden, und der Donner war ohrenbetäubend trotz des Motorengeräuschs in meinem Auto. Als ich vor unserem Haus parkte, merkte ich erst, dass das Gewitter tatsächlich nicht vor, sondern direkt über mir und überall um mich herum tobte. Egal wohin ich sah, überall gingen Blitze nieder, vor mir, hinter mir, rechts, links, überall. So etwas habe ich noch nicht erlebt! Es war schon ein grandioses Naturschauspiel, und wenn ich nicht noch den Sprint vom Auto zur Haustür vor mir gehabt hätte, dann wäre ich völlig fasziniert gewesen. Naja, nass war ich ja eh schon.

Das Gewitter tobte noch ziemlich lange weiter in unserer Gegend, aber die heftigste Phase war wohl tatsächlich dann, als ich nach Hause fuhr. Bravo, Mareike!

Die angenehme Folge dieser Nacht ist aber, dass es heute hier nur 22 Grad sind, wenn es auch deutlich schwüler ist als in den letzten Tagen.

Hier noch ein Foto, das ich vor etwa zwei Jahren von einem aufziehenden Sommergewitter gemacht habe:


Sonnenschutzfolie – ein Erfahrungsbericht

Dienstag, 1.Juli 2008

An dieser Stelle soll es heute mal einen topaktuellen Artikel über meine jüngste Errungenschaft geben:

Sonnenschutzfolie.

Es handelt sich dabei um eine Art Metallfolie, die von außen an das Fenster angebracht wird und laut Hersteller Hitzeschutz (79% Gesamtenergieschirmung), Blendschutz und UV-Schutz (99%) bietet.

Hintergrund war der, dass das Zimmer unserer 10 Monate alten Tochter nach West-Südwesten liegt und keine Rolläden hat. Zu der Zeit, wenn sie schlafen geht, hat also die Sonne bereits kräftig Vorarbeit geleistet und heizt auch noch fröhlich weiter, wenn die Kleine schlafen soll. Da wir in einer Mietwohnung in einem Gebäude mit vergleichsweise mäkeligen Nachbarn und Vermietern wohnen, kam eine aufwändigere Außenmontage wie etwa eine Markise o.ä. gar nicht erst in Frage. Also bin ich in den Baumarkt meines Vertrauens gestiefelt und habe mir Sonnenschutzfolie besorgt und diese auch gleich angebracht.

Zuerst ist mal zu sagen: Das Zeug war ganz schön teuer! Ich musste es mir gründlich überlegen, ob ich es wirklich kaufen soll, denn ich konnte ja über die tatsächliche Wirkung noch gar nichts wissen.

Mein zweites Problem in diesem Zusammenhang: Es gab die Folie nur in einem ziemlich blöden Format, nämlich 76×150 cm. Mein Fenster hat jedoch ein anderes blödes Format, nämlich 93x97cm. Ich musste das Zeug also nicht nur anbringen, sondern dabei auch noch puzzlen und die Puzzleteile selber zuschneiden. Das hat jedoch ganz gut geklappt – jetzt habe ich nur ein paar „Nähte“ am Fenster, die aber kaum auffallen.

Die Montage selber war dann doch eher aufwändig. Die Fensterscheibenaußenseite muss mit einer mitgelieferten Montageflüssigkeit mehrmals geputzt und mit so einem Gummidings abgezogen werden. Dann folgt ein fröhliches Hin und Her aus wieder einsprühen, Folie auflegen, Schutzfolie abziehen, ganz schnell nochmal einsprühen, Folie abnehmen, Fenster wieder einsprühen, Folie anbringen (dieses Mal mit der Klebeseite zum Fenster), nochmal sprühen, in Form ziehen und glätten. Bei Bedarf darf man sogar nochmals sprühen und eventuelle Falten oder Luftblasen entfernen. Und ich durfte diese ganze Prozedur mit drei Einzelteilen machen, und im Hochstühlchen saß meine Tochter und wurde langsam ungeduldig – „Ich tu das doch alles nur für Dich, mein Schatz!“ (Und ein bisschen auch für mich, weil Du ja dann immerhin im Idealfall ruhiger schläfst…)

Naja, schließlich war ich dann doch fertig (im doppelten Sinne), und da ich das Ganze bereits gestern erledigt habe, kommt hier mein Fazit.

Format und Preis: Naja, darüber lässt sich streiten. Ich habe da zu wenig Vergleichsmöglichkeiten. Es war schon ganz schön nervige Fummelei mit diesen drei Einzelteilen.

Montage: Aufwändig, aber irgendwie auch sinnvoll. Denn obwohl es so kompliziert war, war ich doch in der Lage, das ganze Ding alleine anzubringen. Sogar das viele Sprühen macht irgendwie Sinn, denn so hat man, anders als bei normaler Klebefolie, die Chance, alles an Ort und Stelle nochmal zurechtzurücken, und es kleben nicht ständig zwei Ecken aneinander oder bei mir in den Haaren oder sonstwo. Das Ganze muss nun nur erstmal ein paar Wochen aushärten.

Wirkung: Ich bin bisher absolut BEGEISTERT! Da hat sich sowohl die Investition als auch der Aufwand gelohnt. Das Zimmer war abends deutlich kühler als in den letzten Tagen, und das, obwohl ich nicht mal die Lamellen heruntergelassen habe. Einziger kleiner Nachteil: es wird auch etwas dunkler im Zimmer, wie bei einer leicht getönten Scheibe – aber das finde ich bei einem reinen Schlafraum nicht so tragisch.

Ich kann das Zeug also echt nur empfehlen. Wer das gleiche Problem kennt und gerne lästige heiße Sonnenstrahlen entschärfen möchte, sollte sich einfach mal in den Kampf stürzen und so eine Folie anbringen. Die Gebrauchsanweisung ist sehr ausführlich und gut, und man hat Dank der vielen Sprüherei sogar die Möglichkeit, während des Montierens immer wieder nachzulesen, ob man auch wirklich alles richtig macht.

Wer genauere Auskünfte zum von mir verwendeten Produkt haben möchte, wende sich bitte direkt an mich – ich will ja hier schließlich keine Werbung machen!


Sicht nach Oben

Dienstag, 1.Juli 2008

Und so sieht heute der Himmel bei uns aus. Grandios, oder?


Erdbeeren

Montag, 30.Juni 2008

Gibt es eigentlich etwas Besseres?

Schon allein der Duft erinnert an Sommer, Sonne, glückliche Kindheit, Sorglosigkeit – und ist die reine Verheißung auf mehr. Da liegen sie vor mir. Appetitlich rot und perfekt in ihrer Form, der Inbegriff von Frucht. Ich brauche nur noch eine zu nehmen, voller sinnlicher Vorfreude. Sie fühlt sich gut an, leicht und gesund, und sie hat genau die richtige Festigkeit. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, der Duft wird intensiver, ich öffne den Mund, meine Zähne versinken im Fruchtfleisch, und dann…

…schmeckt das olle Stück nur nach Wasser. Ist das zu fassen? Wie kann etwas, das so gut duftet und so verführerisch lecker aussieht, nur so deutlich nach nichts schmecken? Wo sind die Erdbeeren meiner Kindheit geblieben?