Advent, Advent…

Sonntag, 30.November 2008

Nachdem unsere Kleine gestern im Bett war, habe ich mich daran gemacht, unsere Wohnung weihnachtlich zu schmücken und unseren Adventskranz zu dekorieren. Hier seht Ihr das Ergebnis:

2008-11-adventskranzHeute morgen beim gemeinsamen Frühstück wurde er dann auch feierlich entzündet, und wir haben einen gemütlichen Adventsvormittag miteinander verbracht, so richtig wie im Bilderbuch…

Ich wünsche Euch allen von Herzen eine schöne Vorweihnachtszeit mit allem, was für Euch persönlich so dazugehört und diese Jahreszeit zu etwas so Besonderem macht…

Eure Mareike


Filmtipp: Willkommen bei den Sch’tis

Samstag, 29.November 2008

ACHTUNG! Viel zu leichtfertig überspringt der eine oder andere womöglich diesen herrlich komischen und einfach tollen Film, den ich Euch hiermit dringend ans Herz legen will!

Philippe Abrams (Kad Merad, synchronisiert von Christoph Maria Herbst) ist Leiter einer Postfiliale im Süden Frankreichs und verheiratet mit der schönen, aber depressiven Julie (Zoé Félix). Um sie glücklicher zu stimmen, versucht Philippe mit unlauteren Methoden, eine Versetzung ans Mittelmeer durchzusetzen, was gründlich schief geht. Stattdessen wird er in den Norden Frankreichs in die Region Nord-Pas-de-Calais am Ärmelkanal strafversetzt. Diese Gegend steht bei den Südfranzosen in dem Ruf, eine unwirtliche, kalte und verregnete (wenn nicht gar verschneite!) Gegend zu sein, in der leicht zurückgebliebene, trinkfeste Barbaren leben. Philippe beschließt also, alleine in den Norden zu gehen und eine Wochenendehe zu führen, damit seine Frau im Süden bleiben kann. Ausgestattet mit einer dicken Daunenjacke macht er sich auf die lange Fahrt in den Norden.

Dort angekommen muss er feststellen, dass er zwar den Dialekt der Einheimischen (der „Sch’tis“) zunächst kaum versteht, dass diese jedoch sehr herzliche und fröhliche Menschen sind. Er fühlt sich immer wohler bei ihnen und erlebt eine Menge lustiger Dinge mit seinem neuen Freund Antoine Bailleul (Dany Boon, der auch Regie führt) und seinen Kollegen. Als er seiner Frau, die sich große Sorgen um ihn macht, erzählen will, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist an seinem neuen Arbeitsplatz, hält diese ihn nur für einen tapferen Helden, der seine Misere herunterspielt, sodass er sie schließlich in dem Glauben lässt, sein neues Leben sei die Hölle. Gleichzeitig genießt er nun die Arbeit und den Spaß mit seinen neuen Kollegen und Freunden im Norden und seine treusorgende, liebevoll besorgte Ehefrau im Süden, die ihm an den Wochenenden den Himmel auf Erden bereitet. Da seine Ehe so gut läuft wie nie zuvor, denkt er gar nicht daran, Julie die Wahrheit zu sagen, bis…

… ja, bis Julie eines Tages erklärt, sie wolle mit in den Norden kommen, um Philippe beizustehen. Nun steht er vor dem Problem, Antoine und seinen Mitarbeitern zu erklären, dass er sie Julie als eine Horde unzivilisierter Chaoten beschrieben hat…

Willkommen bei den Sch’tis ist ein zum Schreien komischer und sehr warmherziger Film, den man sich unbedingt angesehen haben muss! Schon beim erneuten Ansehen des Trailers musste ich Tränen lachen bei der Erinnerung an all die zwerchfellstrapazierende Szenen. Bei aller Komik und den herrlichen Slapsticks hat der Film auch eine gut nachvollziehbare, clevere Handlung, und die für uns gänzlich unbekannten Schauspieler spielen allesamt brilliant und mit ganzer Seele. Der Film ist in Frankreich der erfolgreichste Film seit 40 Jahren, und ich muss sagen, ich kann das verstehen! Und wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn beinahe übersehen hätte… – Ich würde ihn jedenfalls jederzeit noch einmal sehen, und ich freue mich schon auf das Erscheinen der DVD! Schade nur, dass ich kein Französisch mehr kann – Ich schätze, im Original ist der Film nochmal um Klassen besser…

Der Titel kommt übrigens von dem französischen Wort „chti“ (ohne Übersetzung), welches eine Unterart des im Norden Frankreichs gesprochenen picardischen Dialekts bezeichnet. (Quelle: Wikipedia)


Tage wie dieser…

Dienstag, 25.November 2008

Geht es Euch eigentlich auch so?

Manchmal ist es wirklich gut, dass man morgens beim Aufstehen noch nicht weiß, was einem der Tag so bringen wird, finde ich – sonst würde man vermutlich die Decke über den Kopf ziehen wollen und versuchen, den Tag einfach zu ignorieren oder zu überspringen. Mit Kind geht sowas bekanntermaßen nicht, den das Kind will trotzdem raus. In diesem Zusammenhang muss ich gleich mal sagen, dass meine Kleine heute mein Riesenlichtblick war – ohne sie wäre der Tag wirklich zu Wegschmeißen gewesen.

Dabi kann ich nichtmal so ganz genau festmachen, wieso dieser Tag eigentlich so … §$)&%)(/§%? … war, es kamen einfach mal wieder tausend Dinge zusammen. Am Donnerstag muss ich alleine 400km weit fahren (zzgl. Rückfahrt) zu einer Beerdigung. Das ist ja sowieso schon eine traurige Sache, aber es zieht auch noch jede Menge Müll hinter sich her. Wer passt den Tag über auf Sichtfeldchen auf, Oma Sichtfeld oder unser neuer Babysitter? Wie kommt Oma Sichtfeld, auf die die Wahl nach tausend Diskussionsrunden gefallen ist, hierher? Warum ist Sichtfeldchen heute morgen, wo ich mit Halsweh gegen eine Erkältung ankämpfte, eine Stunde früher aufgewacht als sonst, und warum hat sie heute mittag eine halbe Stunde weniger geschlafen? Wo zum Teufel stecken unsere Winterreifen, die wir bei der Autoersatzteilfirma mit den drei roten Buchstaben eingelagert haben, und wieso rufen die auch nach sieben Nachfragen meinerseits nicht zurück? Als sie es endlich doch getan haben, musste ich dann sogar noch da vorbeifahren und trotzdem ohne unsere Winterreifen wieder abziehen, morgen vielleicht. Ich will die lange Fahrt ja nicht mit Sommerreifen machen bei den Wetterverhältnissen! Dann will ich ein Foto von Sichtfeldchen in der Drogerie ausdrucken, und kaum bin ich im Parkhaus, fällt mir ein, dass der USB-Stick zu Hause neben dem Telefon liegt… Der Kassenautomat will trotzdem vollen Stundenlohn, für eine Parkzeit von sage und schreibe einer Minute! Vor der Änderungsschneiderei kriege ich wegen Sperrmülls keinen Parkplatz, außerdem regnet es schon wieder, und auf dem Heimweg schrabbe ich nur haarscharf an einem Wildunfall mit zwei die Straße kreuzenden Rehen vorbei. Zu allem Überfluss kommt Herr Sichtfeld heute erst so richtig spät nach Hause, und ich muss noch die Wohnung auf Vordermann bringen, bevor morgen meine Mama kommt… Ich liebe solche Tage!

Meine große Entschädigung war wie gesagt meine Tochter, die mir beim Toben vor dem Abendessen noch einen herrlichen Lachanfall präsentiert hat und die beim Insbettbring-Ritual einfach sowas von lieb, süß und verschmust war… Wie gut, dass es sie gibt! Jetzt bin ich trotz all der Nervereien heute wieder bei guter Laune und sehe dem, was mir bis Freitag so bevorsteht, einigermaßen gelassen entgegen – sofern das bei einer Beerdigung möglich ist!

Sorry übrigens wenn ich mich in den nächsten Tagen bei Euch etwas rar mache, ist nicht persönlich gemeint!


Noch halb schlaftrunken

Sonntag, 23.November 2008

Durchs Babyfon kommt ein leises Rascheln, ein Schnaufen und noch ein Rascheln. Ich mache mich langsam startklar, und beim nächsten Rascheln gehe ich in den Flur und öffen leise die Tür zum Zimmer meiner Tochter. Eine Wolke vom einzigartigen Duft meiner Tochter wallt mir entgegen. Ich liebe diesen Duft, es ist der schönste der Welt! Da liegt sie, halb unter, halb auf ihrer Bettdecke, auf dem Bauch, hingekuschelt. Ich sage zärtlich „Guten Morgen, mein Schatz“, und sie hebt den Kopf, blinzelt mich an. Sie ist sofort wach und sofort voll da, rappelt sich geschwind auf und stellt sich an das Gitter ihres Bettchens. In der Hand hält sie ihren Schlafhasen, den sie mir nun entgegenstreckt; an ihrem Schnuller vorbei ruft sie begeistert „Ga! Ga!“ (=da!).

Ich begrüße ihren Hasen ebenfalls, dann nehme ich sie auf den Arm, und sie kuschelt sich für einen Moment an meine Halsbeuge. Ich atme ihren Duft tief ein, und eine Woge von Liebe und Glück durchläuft meinen ganzen Körper. Doch lange hält sie es nicht beim Kuscheln aus, es gibt viel zu viel zu sehen. Wir gehen zum Fenster und lassen den Tag ins Zimmer. Dann begrüßen wir die Kuscheltiere in ihrem Regal, und sie nimmt sich eines davon mit auf den Wickeltisch. Dort liegt sie dann auf dem Rücken, gähnt geschickt um den Schnuller herum und räkelt sich erstmal genüsslich. Sie drückt die Beinchen ganz durch und reckt die Arme über den Kopf, dabei gibt sie wonnevolle Laute von sich… Und von nun an kann es gar nicht mehr schnell genug gehen. Mama, los, wickel schneller, oder geht das vielleicht auch im Stehen? Hose, Schuhe? Brauche ich nicht! Ich will mich ins Leben stürzen, jetzt, wo ich wach bin!

Diesen Moment erlebe ich jeden Tag zweimal, und ich genieße ihn immer wieder aus tiefster Seele. Und gerade jetzt dringt das erste leise Rascheln durch das Babyfon an mein Ohr…

(geschrieben gegen 13 Uhr)


Da habt Ihr es schwarz auf we… – äh, blau!

Sonntag, 23.November 2008

Bei Schonzeit habe ich einen netten Link gefunden, der mir ausgerechnet hat, dass in meinem Gehirn die weibliche Seite deutlich überwiegt. Na, da bin ich aber erleichtert!

2008-11-gender-brain

So, und „What Gender Is YOUR Brain?


Nasenwonne

Samstag, 22.November 2008

Bienenwachs.
Frisch gemahlene Kaffeebohnen.
Meine Tochter direkt nach dem Aufstehen.
Ein neues Auto von Innen.
Die Luft, kurz bevor es anfängt zu schneien.
Baumharz.
Früher die Matrizenabzüge in der Schule.
Eine Reithalle.
Frisch gebackener Kuchen.
Feuchter Waldboden.
Lavendel.
Eine ausgepustete Kerze.
Sommerregen auf einer warmen Straße.
Geschmolzene Schokolade.
Alte Bücher.
Das Haus meiner Eltern.
Die warme Luft, die beim Bügeln entsteht.
Appenzeller.
Die Haut meines Liebsten.
Meine Violine.
Lagerfeuer.
Nordsee.

Und was ist Wonne für Eure Nasen?


Drum prüfe, wer sich ewig bindet…

Donnerstag, 20.November 2008

Nachdem wir gestern nach der Probe in der Kneipe aus Gründen, die mir völlig entfallen sind, plötzlich auf Cartoons mit Fröschen zu sprechen kamen, habe ich mich zu Hause an den PC gesetzt und ein bisschen gesucht. Der Cartoon, den ich eigentlich suchte, nämlich eine Persiflage auf den Froschkönig, habe ich leider nicht gefunden, aber dafür das hier – viel Spaß!


Und noch mehr Gelüste…

Dienstag, 18.November 2008

Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist, doch ich habe etwas gefunden, was der Schokosauce gefährlich Konkurrenz macht. Jeder hat ja so seine kleinen Schwächen, und meine war bisher der gelegentliche Jap auf eben diese Schokosauce. Doch nun habe ich seit wenigen Tagen einen neuen Jap, der mich die Schokosauce tatsächlich vergessen lässt – nicht zuletzt auch deshalb, weil man an meine Neuentdeckung viel leichter herankommt… Aber lasst mich kurz erzählen:

Vor einigen Wochen hatten Herr Sichtfeld und ich ja Hochzeitstag, und ich hatte für den Abend ein Schweizer Schokoladenfondue besorgt, welches wir dann jedoch nicht gegessen haben, weil wir vom Hauptgang her so satt waren. Dieses Schokofondue lag also seither unberührt in unserem Kühlschrank herum. Nun verbrachte ich vor einigen Tagen einen Abend allein vor dem Fernseher, und mir war nach Schokolade. Das kommt ja ab und zu mal vor. Ich stolperte im Kühlschrank über eben dieses Schokofondue, das inzwischen nur noch vier Tage haltbar sein sollte. Das ist Bestimmung, dachte ich mir, und man lässt ja nichts verkommen, also habe ich die Schokostückchen geschmolzen, Obst geschnitten und es mir schmecken lassen.

Es war einfach himmlisch, und – so ist das bei leckeren Sachen ja oft – ich aß davon deutlich mehr als vorgesehen. Trotzdem blieb noch ein Rest übrig, den ich am folgenden Abend genüsslich verzehrte. Tja, und da war es schon um mich geschehen. Seither lässt mich der Jap auf diese zartcremige, süße geschmolzene Schokolade nicht mehr los. Ich gestehe, ich habe bei meinem nächsten Supermarktbesuch nicht widerstehen können und mir eine neue Packung mitgenommen, und ja, sie ist natürlich bereits angebrochen, und ja, ich verzichte inzwischen schon auf das Obst. Nennt es abartig, aber ich fülle mir dann so sieben, acht Stück von diesen Schokoladenlinsen in eine kleine Espressotasse und ab damit in die Mikrowelle, und dann Löffel gezückt und mmmmmmhhhhhhhh…

Das Zeug schmeckt einfach unbeschreiblich gut, und wer jetzt über mich lachen muss, der soll das bloß mal probieren! Zu meiner Verteidigung will ich hier trotzdem festhalten, dass ich bisher erst zwei solcher Espressotassen in der Mikrowelle hatte, und immerhin habe ich die neue Packung bereits gestern gekauft! Und es ist noch über die Hälfte davon da! Und außerdem entspricht so eine kleine Portion geschmolzener Schokolade gerade mal, na, sagen wir etwa sechs Stückchen Schokolade. So, dass man es herrlich genießen kann und sich nicht gleich damit überfüttert. Und diese ganze Rechtfertigung geht mit lieben Grüßen in Richtung von Herrn Sichtfeld, von dem ich hoffe, dass er das hier nie liest!

So, und nun sitze ich hier und kämpfe wacker gegen den Impuls an, in die Küche zu stiefeln, eine Espressotasse aus dem Schrank zu nehmen und…

Nein, Mareike, nein, bleib standhaft, Du kannst das!

🙂


Erkenntnis des Tages

Montag, 17.November 2008

Wenn man seiner 14 Monate alten und mit einer Gabel augestatteten Tochter einen Teller mit Couscous vor die Nase stellt, dann sollten Besen, Kehrblech und Wischlappen nicht allzu weit entfernt sein…

🙂


Schönes und Weises – Licht sein

Sonntag, 16.November 2008

Ich möchte Licht sein
in einer Welt der Dunkelheiten.
Ich möchte Licht sein,
die Ecken ausleuchten.
Ich möchte Licht sein
und mir und anderen zur Klarheit verhelfen.
Ich möchte Licht sein
und allem, was Licht scheut, heimleuchten.
Ich möchte Licht sein
und Menschen in meiner Nähe zum Leuchten bringen.
Ich möchte Licht sein
und Angst in Hoffnung, Trauer in Freude verwandeln.
Ich möchte Licht sein
und Hass in Liebe, Verzweiflung in Zuversicht verändern.

Heute waren wir mit unserer 14 Monate alten Tochter in einem Krabbelgottesdienst anlässlich des Sankt-Martins-Festes am vergangenen Dienstag. Das war ein sehr schönes Erlebnis – all die fröhlichen Kinder, die bunten Laternen, die strahlenden Eltern… Während des Gottesdienstes wurde dieses Gebet gesprochen, und es bewegte mich so, dass ich es Euch weitergeben möchte. Wer es nicht so mit der Religion hat, der kann es ja einfach so als Denkanstoß betrachten.

Ich denke, dass dieses „Lichtsein-Wollen“ ein sehr hoher Anspruch an sich selbst ist – für einige vielleicht so hoch, dass sie ihn scheuen. Doch ich bin sicher, dass jeder es schaffen kann, anderen ein Licht zu sein und die Dunkelheiten des Lebens zu erhellen. Sind wir das nicht oft sogar unbewusst, wenn wir zufällig jemanden anlächeln, jemandem die Tür aufhalten, jemandem ein freundliches Wort sagen können?

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche!


Der Traum vom Haus IV

Freitag, 14.November 2008

Ihr Lieben,

heute haben wir es amtlich gemacht. Wir waren mit den Noch-Besitzern unseres zukünftigen Hauses beim Notar und haben den Kaufvertrag unterschrieben!

Nachdem wir im Urlaub den Vorentwurf zum Vertrag durchgearbeitet und mit einem befreundeten Notar besprochen hatten, konnten wir am vergangenen Wochenende noch die Liste des zu übernehmenden Inventars vervollständigen. In diesem Zusammenhang haben wir auch gleich eine Fotosafari durch unser zukünftiges Heim gemacht, um den Ist-Zustand zu dokumentieren. Und heute war es also soweit: Mit unseren vier Unterschriften haben wir besiegelt, dass wir im kommenden April eine ordentliche Stange Geld ausgeben werden.

So ganz kann ich es noch gar nicht fassen. Ich meine, wir befassen uns ja schon seit Ende September mit eben diesem Traumhaus und hatten folglich Zeit, uns an den Gedanken zu gewöhnen. Und gesucht haben wir ja schon seit Anfang des Jahres. Aber nun ist es besiegelt, und irgendwie fühlt es sich noch gar nicht so anders an als noch heute Morgen… Aber klar, wir haben trotzdem einen Sekt aufgemacht und darauf angestoßen! Wir freuen uns auch, klar!

Ich schätze mal, richtig begreifen werden wir es erst, wenn wir zum ersten Mal mit unserem eigenen Schlüssel unser eigenes Haus betreten, wenn wir uns in den leeren Räumen umsehen, wenn wir alles neu streichen, Böden verlegen und Lampen montieren, wenn erstmal die Möbel alle im Haus sind und wir mit unserer Tochter auf dem Wohnzimmerteppich spielen… Na, also wenn ich mir das so vorstelle, dann kribbelt es doch ordentlich in meinem Bauch, und ich freu mich, freu mich, freu mich!

Eure glückliche Mareike


Unverhofft…

Donnerstag, 13.November 2008

Während ich vorhin das Abendessen kochte und Herr Sichtfeld mit Sichfeldchen spielte, sagte er plötzlich zu mir: „Du weißt, dass ich morgen frei habe, oder?“

NEIN, das wusste ich nicht! Durch unsere unterschiedlichen Rückreisetermine hat es da wohl etwas an der Kommunikation gehapert – aber EGAL! Ich FREU mich! So eine tolle Überraschung! Dann können wir also morgen ganz in Ruhe und ausgeschlafen losziehen und den Vertrag unterzeichnen. Welchen Vertrag? Tja, mehr sage ich dazu erst, wenn es vollbracht ist.

🙂


Wie Musik in meinen Ohren

Donnerstag, 13.November 2008

Dieses Stöckchen haben mir gleich zwei liebe Freunde zugeworfen: Andrea und Schonzeit – Danke dafür! Es geht darum, die Fragen mit Songtiteln zu beantworten. Und nachdem ich lange darüber gebrütet habe, hier nun meine (nicht immer ganz ernst gemeinten) Ergebnisse:

Männlich oder Weiblich? – Your Woman (White Town)

Beschreibe Dich! – Bright Eyes (Art Garfunkel)

Wie denken andere über dich? – You´re Unbelievable (Coyote Ugly OST)

Wie denkst du selbst über dich? – Reach Out, I´ll Be There (Gloria Gaynor)

Beschreibe, wo du gerne wärst. – Eine Insel mit zwei Bergen (Dolls United)

Beschreibe, wer du gerne wärst. – Lady In Red (Chris de Burgh)

Beschreibe deinen Lebensstil! – We Are Family (Sister Sledge)

Dein Lieblingshobby? – Do You Want To Know A Secret? (Beatles) – Kiss (Prince)

Deine Stadt? – Downtown (Petula Clark)

Wo siehst Du Dich selbst in 10 Jahren? – You Never Can Tell (Chuck Berry) – Stay On These Roads (A-Ha) – Grow Old With You (Adam Sandler) – Old And Wise (Alan Parsons Project)

Eigenschaft, die du an Menschen schätzt: – Respect (Aretha Franklin) – Honesty (Billy Joel) – Troy (Die Fantastischen 4) – Personality (Lloyd Price)

Eigenschaft, die dich nervt: – Wasting My Time (Take That) Sweat (Inner Circle) – Macho Man (Village People)

Lebensmotto: – Don´t Worry Be Happy (Bobby McFerrin)

Ziel/Wunsch für 2009: – Ich weiß was ich will (Udo Jürgens) – Our House (Madness) – Honey Pie (Beatles)

Und zuletzt ein paar Worte der Weisheit: – Everybody Needs Somebody (Blues Brothers) – Relax, Take It Easy (Mika) – Don´t You Worry ´bout A Thing (Incognito)

Ich werfe dieses Stöckchen einfach mal hoch in die Luft, und wer mag, fange es sich gerne auf! Ich habe ehrlich gesagt den Überblick verloren, wer es schon hatte und wer noch nicht…

(Sorry, bin etwas im Stress wegen „Our House“ 🙂 )


Buchtitel-Poesie

Dienstag, 11.November 2008

Dank Elisabeth habe ich es wiedergefunden: Das Buchtitelstöckchen. Aufsammeln konnte ich es bei Hierundjetzt und bei Wortmeer. Und so habe auch ich meinen Bücherschrank nun durchforstet und ein kleines Gedichtchen zusammengestellt.

Ein Sommernachtstraum

Erste Begegnung
In einem anderen Land
Fern von Europa
Geschehnisse am Wasser
Wind, Sand und Sterne
Der Klang der Stille
Durch Mark und Bein
Das Echo
Weit wie das Meer
Zeit des Erwachens
Alles ist erleuchtet
Tag und Nacht und auch im Sommer

2008-11-buchtitel-poesie

(William Shakespeare / Bella Chagall / Ernest Hemingway /

Sepp Schluiserer /Kerstin Ekman / Antoine de Saint-Exupéry /

Art Garfunkel / Kathy Reichs /Minette Walters / Nicholas Sparks /

Oliver Sacks / Jonathan Safran Foer /Frank McCourt)


Ich reiche dieses hübsche Stöckchen mit Freude weiter an Herrn Momo und gerne auch an Elisabeth, Andrea, Bonafilia, Piri, Dori, Ulf und Schonzeit und alle, die es sich sonst nicht entgehen lassen wollen. Ich bin sehr gespannt auf Eure poetischen Einfälle!

🙂


„Uuuaaah, warst Du das?“ oder Mit Schoni im Grusellabyrinth

Montag, 10.November 2008

VON ZWEIEN, DIE AUSZOGEN, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN

Halloween. Ein eingeschlepptes Fest für alle, die mal ihre gruselige Seite zeigen wollen und sich teilweise nicht darüber bewusst sind, dass sie das jeden Tag tun. Zufällig war Halloween 2008 der Abend, an dem Schonzeit und Sicht-Feld nichts besseres zu tun hatten, als sich miteinander zu treffen.

Mehr oder weniger pünktlich um 19.42 Uhr tauchte ich also bei meinem Bruderherz auf, und wir grübelten, was wir denn nun so anfangen sollten. Die Wahl war recht schnell getroffen, denn Schoni erzählte mir begeistert von einem Grusellabyrinth, das er am Abend zuvor mit Schoni 2 und einigen Freunden besucht hatte. Und da ich an den seltenen Abenden, an denen jemand sich um meine Kleine kümmert, gerne etwas ganz Besonderes unternehme, setzten wir uns also ins Auto und düsten los zur Villa Fernsicht in kleinen Ort Schwentinental bei Kiel, über die Schoni ebenfalls bereits einen Bericht geschrieben hat.

Okay, ich gebe zu, es war vielleicht ein Fehler, dort genau an Halloween hinzufahren und das dann auch noch so spontan zu tun, dass man keine Zeit mehr hat sich sexy lange Thermounterwäsche dicke Wollsocken anzuziehen, denn wir mussten dort ordentlich anstehen, und das bei frostigen Temperaturen und ohne etwas zu Essen im Magen. Aber es hat sich gelohnt.

Gegen 21.45 Uhr durften wir dann hinein ins Hotel du Chat Noir. Ein blasser und recht eintöniger Hotelpage begleitete uns hinein, nicht ohne uns vorher in das Geheimnis des Hotels eingeweiht zu haben: Das Phantom des Chat Noir, das sich Jahr für Jahr ein Opfer holt – in diesem Jahr sollte es das 81. Opfer sein. Jemand aus unserer Gruppe? Mit 18 anderen Hotelgästen betraten wir also die Räume des Hotels und wurden von dem einzigen noch lebenden Hotelangestellten, der die Geschehnisse von 1927 noch miterlebt hatte, in Empfang genommen. Und nun begann ein wirklich höchst beklemmender, gruseliger und spannender Trip kreuz und quer durch das Hotel, in dem die Geister der 80 Opfer sowie das Phantom höchstpersönlich ihr Unwesen trieben.

Allzu genau will ich hier nicht auf Details eingehen, um denjenigen nicht die Vorfreude zu vermasseln, die vielleicht ebenfalls noch im Chat Noir einchecken werden (Schaps? Zimtapfel?) – aber ich kann mich Schonzeit nur anschließen: Allein die Kulisse wurde mit viel Einfallsreichtum und Liebe zum Detail ausgestaltet, ganz zu schweigen von den Kostümen und dem Make Up. Der Besucher fand sich direkt in einem herrlichen alten Gruselfilm wieder, und die Laienschauspieler übertrafen sich gegenseitig darin, die Hotelgäste zu erschrecken und durch die Geschichte zu führen. Denn ja, man war nicht nur passiver Zuschauer, sondern mittendrin in der Geschichte. So wurde man auf der Flucht vor dem Phantom immer wieder durch die Kellergewölbe und Geheimgänge des Hotels geschleust, in denen es tatsächlich stockdunkel war. Man sah nicht einmal mehr die Hand vor Augen, tastete unsicher nach dem Vordermann und kam sich völlig verloren vor, wenn man ins Leere tastete. Immer wieder kam es auch vor, dass man unverhofft in irgendetwas Weiches, Undefinierbares hineintastete – und dann erleichtert aufatmete, wenn es nur die Dauerwelle einer anderen Besucherin waren. Und immer wieder erschien unter furchteinflößendem Gelächter ein Geistergesicht direkt neben einem, oder man spürte eine kalte Hand auf den Haaren, oder es tropfte einem irgendwas ins Gesicht…

Für Leute, die sich gerne mal gruseln, ist die Villa Fernsicht absolut zu empfehlen. Ich persönlich stehe ja eigentlich eher weniger auf Gruselfilme oder gar Horror, aber dieses Erlebnis war etwas komplett anderes. Gruseln zum Mitmachen, Mitfühlen, Mitriechen – eine gut durchdachte Gruselgeschichte, in der man mittendrin war. Aber ich muss denen, die den Aufenthalt im Chat Noir noch vor sich haben, dringend zwei Tipps mit auf den Weg geben: Geht dort nicht alleine hin! Tut das bloß nicht! Sucht Euch jemanden, bei dem Ihr Euch notfalls festklammern könnt (Danke, Schoni, und sorry für die blauen Flecken!). Und vermeidet es, mit bereits in der Warteschlange hysterisch gackernden Teenagerinnen in eine Gruppe zu kommen – es schadet der Gruselatmosphäre ungemein, wenn der tragische blonde Geist der Tochter des Hotelbesitzers (Opfer Nr. 1) mit dem freudigen Ausruf „Britney!“ begrüßt wird…