Liebeserklärung

Donnerstag, 26.Februar 2009

Ich vermisse Dich. Und ich freue mich wie verrückt auf Dich. Viel zu lange schon habe ich Dich einfach liegen gelassen, gebettet auf dem dunkelblauen Samt, mit dem Dein Kasten ausgekleidet ist und der so wunderbar zu Deinem rotbraunen Holz passt. Sehnsuchtsvoll öffne ich den Koffer, hebe das Tuch an, und da liegst Du vor mir, in all Deiner Schönheit und nach den Jahren der Abstinenz noch immer fast perfekt gestimmt. Meine Finger streichen über Deinen kühlen, glatten Körper, berühren andächtig Deine Saiten. Ich nehme Dich heraus und atme Deinen Duft ein. Das Gefühl, Dich in der Hand zu halten und an die Schulterbeuge zu legen, Dein Gewicht, die leisen Geräusche, die Du bei jeder Berührung von Dir gibst – all das löst so viele wunderschöne Erinnerungen in mir aus. Was haben wir alles miteinander erlebt. Du hast mich wachsen sehen, immer besser haben wir gemeinsam gespielt. Die unvergesslichen Unterrichtsstunden bei Frau T., immerhin elf Jahre lang – Bach, Haydn, Paganini, Rubinstein, Bartok… Und die wundervolle Zeit im Orchester – Grieg, Mussorgsky, Elgar, Beethoven, Gluck, und wiederum Bach… Und wo haben wir schon überall gemeinsam geklungen, sogar ganz bis nach Italien! Deine, unsere Musik war das Erste, das mein Mann von mir kennen lernte, damals auf der Hochzeit, weißt Du noch? Damals, als wir uns noch so gut kannten, als wir uns täglich, oft stundenlang sahen…

Wie konnte es nur so weit kommen? Wie konnte ich Dich nur so lange ruhen lassen? Immer wieder wurde ich von Sehnsucht gepackt, Dich wieder zur Hand zu nehmen, besonders nach dem Besuch eines Konzerts – und immer wieder habe ich mich nicht getraut, Dich erklingen zu lassen, aus Angst vor den Nachbarn – wie konnte ich nur? Ich vermisse Dich so sehr, und ich sehne mich danach, eines Tages wieder mit Dir gemeinsam so zu erklingen, wie wir es vor Jahren einmal vermochten…

Es wird alles gut. Wir werden bald in einem Haus leben, in dem ich Dich wieder spielen kann, und wir werden gemeinsam wieder Unterricht nehmen und mit dieser Hilfe wieder zueinander finden. Und wer weiß? Vielleicht wird mein Traum ja doch eines Tages wahr – gemeinsam mit Dir…?

Für Dich, meine geliebte Violine, ist dieses Stück, das Cantabile von Paganini – eines der letzten Stücke, die wir im Unterricht zusammen gespielt haben…

… und hier ist mein Traum: Ich möchte einmal in meinem Leben mit Dir zusammen das Brandenburgische Konzert Nr.3 von Bach spielen, aus dem hier der dritte Satz erklingt:

Trotz allem immer

Deine Mareike


Meine Handschrift spricht Bände…

Mittwoch, 25.Februar 2009

Bei Piri vom Blog Voller Worte fand ich einen Link zu dieser Seite, auf der man anhand bestimmter Merkmale erfährt, was die eigene Handschrift über einen aussagt. Aus Jux habe ich das mal gemacht. Neugierig? Den Rest des Beitrags lesen »


Daneben gegriffen

Mittwoch, 25.Februar 2009

Vorgestern hatten wir Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das leider nicht mehr in Bonn wohnt und das wir schon länger nicht mehr gesehen haben. Zur Feier des Tages habe ich mich also in die Küche gestellt und meinen Lieblings-Apfel-Schmand-Kuchen gebacken. Dazu habe ich einen Knetteig zubereitet (den Sichtfeldchen übrigens superlecker fand!), diesen in einer Springform ausgerollt und in die so entstandene Teigschale Äpfel geschnippelt. Das Ganze kam dann zum Vorbacken erstmal in den Ofen. Während dieser Zeit haben wir Sichtfeldchen zum Mittagsschlaf hingelegt, und ich habe die Schmandcreme zubereitet und gleichzeitig mit Herrn Sichtfeld Wandfarben für unser neues Haus diskutiert. Frau ist ja angeblich multitaskingfähig. So hat mich auch das Piepen der Minutenuhr nicht davon abgehalten, Herrn Sichtfeld weiter meine Vorstellungen zu unterbreiten, während ich den Kuchen aus dem Ofen nahm. Nun sollte reichlich Zimtzucker auf den Äpfekn verteilt werden, bevor dann die Schmandcreme darüber gegossen wird. Ich greife also ins Gewürzregal, klappe den Deckel hoch und streue beherzt drauflos… und dann kommt mir die Konsistenz des vermeintlichen Zimtzuckers aber doch irgendwie merkwürdig vor. Ich schaue auf das Etikett, und was habe ich in der Hand? Mmmmmhh, lecker, geriebene Muskatnuss…! In diesem Moment war es übrigens auch olfaktorisch wahrnehmbar, und Apfel und Muskatnuss in diesen rauhen Mengen riechen nun wirklich nicht gut zusammen. Lange hat man mich schon nicht mehr derart fluchen hören!

Das Ende vom Lied war, dass ich den Kuchen entsorgt, die Creme in den Abfluss gegossen und noch eine Stunde lang vor mich hin geschimpft habe, während Herr Sichtfeld zum Supermarkt fuhr (der Rosenmontag zum Glück aufhatte!) und einen Tiefkühlkuchen zum Fertigbacken besorgte – ich hatte nämlich kein Mehl und keine Zeit mehr, um einen Alternativkuchen zu backen… Der gekaufte Kuchen war dann zum Glück auch ganz lecker, aber ärgern könnte ich mich trotzdem immer noch!


Liebe Quadro Nuevo Fans

Montag, 23.Februar 2009

Nachdem nun so viel Zeit vergangen ist und man noch immer keine offiziellen Informationen über den Gesundheitszustand von Robert Wolf nach seinem Unfall bekommt, habe ich mich entschlossen, das Forum, das sich rund um den Artikel „Quadro Nuevo – Erschrockener Nachtrag“ entwickelt hat, zu schließen. Ich bin mir sicher, dass es einen Grund gibt, warum es keine Stellungnahmen der Gruppe gibt, und dass es im Interesse von Robert Wolf und seinen Angehörigen ist, dass nicht auf diese Art gemutmaßt wird. Da ich niemandes Privatsphäre verletzen möchte, bitte ich Euch, keine Kommentare mehr zu diesem Thema bei mir zu hinterlassen. Wer mag, kann sich gerne per Email an mich wenden, doch auch ich weiß seit Wochen nichts Neues und kann Euch daher keine Informationen geben. Ich habe jedoch all Eure bisherigen Kommentare gespeichert, sie sind also nicht völlig verloren.

Ich danke Euch allen für die rege Beteiligung und die lieben Gedanken und Wünsche, die Ihr hier kundgetan habt – ich bin mir sicher, sie sind in irgendeiner Form angekommen!

Eure Mareike / Sicht-Feld


Buch- und Kinotipp: Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen

Sonntag, 22.Februar 2009

Gestern abend war es endlich soweit: Ich war mit einer Freundin im Kino und habe mir „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ angesehen, wie ich es hier bereits angekündigt hatte. Und um ehrlich zu sein: Ich war begeistert! Selten hat mich ein Film so in seinen Bann gezogen, und selten hat das Verhältnis der Bilder des Films zu den Bildern, die beim Lesen des Buches in meinem Kopf entstanden sind, so sehr gestimmt.

Der Film folgt, bis auf einige wenige Ausnahmen, sehr genau der Romanvorlage von Stephenie Meyer. Die Schauplätze, Szenerie und Räume sind geschickt gewählt, und die Besetzung bis in die Nebenrollen sehr gut gecastet. Spätestens nach ein paar Minuten wirft man alle Skepsis über Bord und lässt sich von dem Film einfach mitreißen, man fühlt und verliebt sich mit Bella und Edward und zittert mit, wenn es spannend wird. Für mich war es ein unglaubliches und intensives Erlebnis, all das, was ich zuvor im Buch gelesen, nein: verschlungen hatte, nun in bewegten Bildern zu sehen. Es passte einfach!

Die Kleinigkeiten, die ich mir anders vorgestellt hatte, sind für den Verlauf des Films kaum von Bedeutung. So fehlte z.B. Edwards deutscher Synchronstimme das Samtweiche, Einzigartige, das im Buch immer wieder betont wird, und der Schauspieler, der Bellas Schulkameraden Eric spielt, entspricht überhaupt nicht der Beschreibung im Roman. Anders, aber nicht ungeschickt war auch der erste Auftritt der Cullen-Geschwister in der Schule: Sie wirkten wie etwas abgehobene High-School-Stars und nicht rätselhaft, unnahbar und abwesend wie in der literarischen Vorlage. Dies ist jedoch alles, worüber ich wirklich gestolpert bin.

Viel kritischer wird es vermutlich für einen Zuschauer sein, der die Romanvorlage nicht kennt, denn viele Eigenheiten der Vampire und Details, die im Buch ausführlich erläutert werden, werden im Film nur gestreift, wie z.B. die Baseball-Szene während des Unwetters oder der Vorgang der Verwandlung eines Menschen in einen Vampir. Auch die Intensität der Gefühle zwischen Bella und Edward und vor allem das Dilemma des Vampirs, sich in das potentielle Opfer zu verlieben, welches er am meisten auf der Welt begehrt, leidet objektiv betrachtet in der Verfilmung. Hat man jedoch das Buch noch vor Augen und vor allem im Gefühl, dann wirken die Bilder des Films sehr intensiv und eindringlich. Ich bin absolut hingerissen davon und kann es kaum erwarten, Twilight auf DVD ein zweites, drittes, viertes Mal zu sehen.

Fazit: Eine stimmige, gut umgesetzte und hervorragend besetzte Romanadaption, über deren Schwächen man als begeisterter Leser gut hinwegsehen kann. Es ist jedoch m.E. für einen größtmöglichen Genuss des Filmes unerlässlich, vorher das Buch gelesen zu haben – erst dann wirkt der Film richtig.

Und hier für alle Neugierigen noch ein Cinetipp zu Twilight:


Großwerden tut manchmal weh

Freitag, 20.Februar 2009

Mein liebes süßes Sichtfeldchen,

jeden Tag bereitest Du mir und Deinem Papa so viel Freude! Wir staunen immer wieder, wie schnell aus dem kleinen, hilflosen Mäuschen, das Du bei Deiner Geburt warst, so ein selbständiges, fröhliches, neugieriges und lebensfrohes Mädchen geworden ist, und wir sind unheimlich stolz auf Dich und lieben Dich über alles. Du erkundest Deine Umwelt voller Interesse, und wenn Du etwas Neues gelernt hast, dann wendest Du es sicher und mit Freude an. Dich beim Großwerden zu beobachten und begleiten zu dürfen, ist das größte Glück, das mir in meinem Leben widerfahren ist.

Doch manchmal tut Großwerden auch weh. Heute morgen zum Beispiel hast Du fröhlich mit der Wasserflasche gespielt und bist dann voller Schwung durch die Wohnung gesaust. Und plötzlich lag die Flasche im Weg, und Du bist darauf getreten, ausgerutscht und hingefallen. Das gab natürlich Tränen, und auf meinem Arm machtest Du Deinen Gefühlen Luft. Ich konnte richtig merken, dass es nicht nur der Schmerz war, der Dich weinen ließ. Nein, es war viel mehr der Schreck, so unsanft aus Deinem Vergnügen gerissen worden zu sein, und besonders die Enttäuschung darüber, das etwas, was Du schon so sicher beherrschst wie das Laufen, plötzlich doch nicht geklappt hat. Es waren die Wut und Frustration, dass Dir etwas missglückt ist, die Dich besonders aufgewühlt haben. Wir haben dann gemeinsam Deinen Schmerz weggepustet und ein Liedchen gesungen, und bald hattest Du Dich wieder beruhigt. Sicher hast Du es inzwischen bereits vergessen, denn Du machst nebenan friedlich Deinen Mittagsschlaf.

Doch das wird leider nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Dir so etwas passiert. Erlebnisse wie diese werden sich durch Dein ganzes Leben ziehen, und immer wieder wird es vorkommen, dass ein kleiner Unfall versucht, Dein Selbstbewusstsein anzugreifen. Lass Dich davon nicht entmutigen, mein Kind. Es gehört zum Großwerden und zu Großsein eben dazu, und daran wächst man. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Deinen Optimismus und Deine Lebensfreude behältst, und dass Du Dich von kleinen Misserfolgen nicht irritieren lässt, sondern sie mit einem Lächeln annimmst. Und ich wünsche Dir ganz besonders, dass Du immer, wenn es nötig ist, jemanden in Deiner Nähe hast, der Dich auffängt und in die Arme nimmt, der Dir ein Liedchen singt und den Schmerz wegpustet. So lange Du es möchtest, werde ich dieser Mensch für Dich sein. Ich bin immer für Dich da, meine liebe kleine Tochter, immer. Das verspreche ich Dir!

Deine Mama


Diesen Film…

Donnerstag, 19.Februar 2009

… werde ich mir mit einer Freundin am Samstag oder spätestens am Dienstag ansehen, und ich bin schon total gespannt! (Schonzeit kann ein Lied davon singen, ihn und Schoni 2 habe ich nämlich gnadenlos ausgefragt, nachdem die beiden den Film ohne mich (!) gesehen hatten.)

Eigentlich bin ich ja ein eingefleischter Krimi-Fan, und mit Fantasy und ähnlichen Genres habe ich eher wenig am Hut, von Klassikern wie „Der Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ mal abgesehen. Doch dann hat mich die oben genannte Freundin auf die Bis(s)-Romane von Stephenie Meyer aufmerksam gemacht. Ich dachte zunächst, hm, Vampire, naja, eher nicht so mein Ding, doch dann fiel mir der erste Band „Bis(s) zum Morgengrauen“ beim Stöbern in einer Rendsburger Buchhandlung in die Hände, und meine Neugier siegte und ich nahm ihn mit. Und was soll ich sagen?

Ich habe seit Harry Potter 7 (das ich während der Liegephase meiner Schwangerschaft gelesen habe) kein Buch mehr so verschlungen wie dieses! Ich kann nicht einmal so ganz genau festmachen, woran das eigentlich liegt – ich bin einfach darin versunken, eingetaucht in die spannende, emotionale Handlung und die tollen und mysteriösen Charaktere, und ich konnte es nicht mehr weglegen, bis ich es endlich (leider!) durchgelesen hatte. Zum Glück gibt es ja noch drei weitere Bände!

Ich muss dazu vielleicht darauf aufmerksam machen, dass das Buch deutlich an eine ganz bestimmte Zielgruppe gerichtet ist, nämlich an weibliche Teenager. Genau das war auch einer der ersten Sätze von Schonzeit über den Film. Doch auch ich als inzwischen 30jährige (oha!) fühlte mich von diesem Buch nicht nur angesprochen, sondern geradezu gefesselt – vermutlich steckt auch immer noch ein Stück weit mein 17jähriges Ich in mir… 🙂

Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten, wer neugierig geworden ist, lese einfach selber drauflos – Band 1 und 2 sind sogar bereits als Taschenbücher erhältlich. Und ich fiebere derweil dem Film entgegen und versinke komplett im zweiten Buch „Bis(s) zur Mittagsstunde„…


Heimat im Schnee

Montag, 16.Februar 2009

Gestern Nachmittag sind Sichtfeldchen und ich nun wieder zurück an den Rhein gereist, nachdem wir zwei rundum schöne Wochen in meiner unserer Heimat in Schleswig-Holstein verbracht haben. In den ersten Februartagen hatte es dort angefangen zu schneien, und das für Rendsburger Verhältnisse nicht zu knapp, sodass wir viel Spaß im Schnee hatten. Wir haben herrliche Tage mit den Großeltern Sichtfeld und Sichtfeldchens Patenonkel verbracht, haben vergnügliche Stunden mit Schoni, Linda und Noraksa verlebt und Sichtfeldchens größter Spaß war es, mit dem Hund vom Großvater Sichtfeld zu spielen und ihm Leckerli geben zu dürfen.Es war eine rundum tolle Reise, und wie immer war die Zeit viel zu schnell um. Unser einziger Trost war es, dass wir nun endlich wieder mit Herrn Sichtfeld vereint sind! Was war das für eine Wiedersehensfreude! Wer Lust auf ein paar fotografische Impressionen meiner Heimat hat, lese gerne weiter! Den Rest des Beitrags lesen »


Kulinarische Krönung

Montag, 16.Februar 2009

Geschmacklicher Höhepunkt unseres Rendsburg-Aufenthaltes war zweifellos… Den Rest des Beitrags lesen »


In der Bonbonkocherei

Montag, 16.Februar 2009

Am vergangenen Samstag habe ich mit Sichtfeldchen, ihrem Patenonkel und den Großeltern Sichtfeld einen Ausflug nach Eckernförde gemacht, deren Höhepunkt der Besuch der Bonbonkocherei Hermann Hinrichs war. In diesem wundervollen Laden kann man nicht nur nach Herzenslust die besten und leckersten Bonbons erwerben, sondern man kann sogar dabei zusehen, wie sie gefertigt werden. So wurden wir Zeugen, wie die Bonbonmasse gekocht, gefärbt, abgekühlt und geknetet wurde und wie schließlich aus den zwei zähen Strängen (Zitronen- und Minzgeschmack) die Eckernförder Ostergrüße entstanden. Hier sieht man, wie diezweifarbige Masse durch Auseinanderziehen für die Walzen vorbereitet wird:

2009-02-bonbonkocherei-1

Dann geht es durch die Motivvwalzen…

2009-02-bonbonkocherei-2

…und heraus kommen eine Menge superleckerer Bonbons, die dann durch Sieben voneinander getrennt werden und dabei auch gleich ihre scharfen Kannten verlieren:

2009-02-bonbonkocherei-3

Anschließend durfte man die frischen Bonbons dann sogar probieren. Sie waren noch ganz warm und schmeckten einfach… mmmmmhhhhhhh!

Wer also mal in die Gegend kommt: einen Besuch in der Bonbonkocherei kann ich nur von Herzen empfehlen! 🙂


Zitat des Tages

Dienstag, 10.Februar 2009

Großvater Sichtfeld beim abendlichen Gesellschaftsspiel:

„Also, das Kartenspiel hier taugt ja echt nix – die sind ja alle durcheinander…!“


Entspannter Reisen mit Sicht-Feld

Dienstag, 3.Februar 2009

Da stand doch neulich am Flughafen Köln-Bonn eine echte Rabenmutter auf dem Rollfeld! Ist sowas zu fassen? Es wehte ein eisiger Wind, und diese Frau hatte ein kleines Mädchen auf dem Arm, das keine Mütze auf und nicht einmal Schuhe anhatte!!! Ich könnte mich ja ohne Ende aufregen – aber diese Rabenmutter war ich selber… allerdings mit berechtigter Unruhe und Reue im Herzen!

Alles fing so toll an. Herr Sichtfeld hatte uns zum Flughafen gebracht, und nach dem Check-In hatten wir sogar noch genügend Zeit für ein gemeinsames Mittagessen. Kaum hatten wir uns jedoch bei den Sicherheitskontrollen verabschiedet, nahm das Unheil seinen Lauf. Ich musste Sichtfeldchen ja aus dem Buggy nehmen, und während ich selber durchleuchtet wurde, büchste sie auf ihren flinken kurzen Beinchen immer wieder aus, sodass die arme Flughafenmitarbeiterin dreimal von Vorne anfangen musste. Als ich das zappelnde und protestierende Sichtfeldchen anschließend wieder in den Buggy setzen wollte, habe ich mich prompt verhoben und mir Rückenschmerzen und Unbeweglichkeit für den Rest des Tages eingehandelt.

Am Gate angekommen sah ich, dass alle Passagiere noch saßen und dachte mir, dass die Zeit noch reichte, um meine Tochter im Wickelraum um die Ecke noch mal trocken zu legen. Gesagt, getan, doch kaum war die Windel ab, kam eine Durchsage: „Letzter Aufruf für den Flug XY nach Hamburg“ – uuups, das war unserer! Ich habe also Sichtfeldchen  im Turboverfahren angezogen, in der Eile die Stiefelchen in die Tasche gestopft und sie in den Buggy verfrachtet, um dann im Schweinsgalopp zum Gate zu sausen. Die Dame dort lächelte höflich und fragte mich, was ich denn mit dem Buggy nun anfallen wolle. Naja, der würde mir doch an der Flugzeugtür abgenommen, wie immer, oder? Das schon, aber was wollte ich auf der Treppe machen? TREPPE??? Bisher ging es immer durch diesen langen Schlauch direkt vom Ausgang rein ins Flugzeug – heute nicht? Nein, heute nicht. Heute stand unten ein Bus bereit. Na toll! Und mein armes Kind hatte keine Schuhe an!

Mit dem Buggy half mir ein glücklicherweise ebenfalls verspäteter hilfsbereiter Passagier, und wir quetschten uns gerade noch mit rein in den Bus voller ungeduldiger Mitreisender, die mich teilweise ziemlich schräg ansahen – oder habe ich mir das nur eingebildet? Vor dem Flugzeug ging es dann hinaus auf das eiskalte und sehr windige Rollfeld, und ich stand da also mit dem bibbernden Sichtfeldchen auf dem Arm (ich hatte sie mit unter meine Jacke genommen, und immerhin hatte sie die Kapuze von ihrem Wolljäckchen auf) – natürlich ganz hinten in der Reihe. Auch klar! Alle zeigen innerlich mit dem Finger auf diese Rabenmutter da, aber keiner von den Damen und Herren in den dicken Wintermänteln erbarmt sich und lässt uns vor!

Ihr könnt Euch vorstellen, wie erleichtert ich war, als wir endlich im warmen Flugzeug waren, und wir erleichtert ich bin, dass mein innig geliebtes Töchterlein keinen nennenswerten Schaden von dieser blöden Aktion davongetragen hat! Der Flug selber und die Ankunft verliefen dann auch sehr entspannt und schön – und trotzdem hatte ich das Gefühl, seit dem Abschied von Herrn Sichtfeld um Jahre gealtert zu sein…

Nachtrag: Die Rückenschmerzen sind dank einer tollen Massage, einiger Gymnastikübungen, viel Wärme und einer liebevollen (groß-)mütterlichen Behandlung inzwischen wieder fast weg.


Radio Sicht-Feld

Dienstag, 3.Februar 2009

Hat heute zufällig jemand RSH gehört? Da konnte man mich nämlich heute mittag bei einer Live-Reportage aus Rendsburg (!) hören. Ich war in der Innenstadt unterwegs und kam an einem Straßenmusiker vorbei. Er klampfte auf seiner Gitarre herum und sang „Guantanamera“, allerdings mit dem Text „Eiskalte Finger, ich habe eiskalte Finger…“ und brachte mich damit im Vorbeigehen richtig zum Lachen! Auf dem Rückweg warf ich deshalb eine Münze in seinen Gitarrenkoffer, und prompt hatte ich ein Mikro unter der Nase und wurde zum Thema Straßenmusiker und was die so verdienen befragt. Schade, ich habe meinen „Auftritt“ selber nicht gehört, aber vielleicht weiß ja einer von Euch, wie ich da dran komme? Bruderherz, Du vielleicht… Und hätte ich angesichts der Tatsache, dass dieser nette Musiker von RSH kam, meinen Euro eigentlich zurückfordern müssen?


Heimat, ich koooooomme!

Sonntag, 1.Februar 2009

Sichtfeldchen und ich werden uns heute Mittag dank Luftha*sa in die Lüfte erheben und für zwei Wochen in meine Heimatstadt Rendsburg reisen. Wir freuen uns schon riesig darauf, die Großeltern Sichtfeld, den Patenonkel und viele liebe Freunde (Schoni, Linda, Noraksa,…) wieder zu sehen und eine schöne Zeit mit ihnen zu verbringen, die hoffentlich gaaanz langsam vorbeigeht. Schade nur, dass Herr Sichtfeld beruflich so eingespannt ist, dass er uns nicht begleiten kann… Und hier bzw. hier geht es hin: